Dienstag, 10. Dezember 2013

Schritt für Schritt

Eine ganz liebe Freundin war grad hier, hat mich aufgefangen in dem Loch. Mit Massage, ich hab mich über eine Stunde loslassen können, war gedankenleer, entspannt, ich weiß nicht ob ich geschlafen hab. Es war wunderschön, wahnsinn wie gut das getan hat 

Ihre Gedanken zu der Situation - Ich muss LOSLASSEN. Von der Angst, kein Kind zu bekommen, von der Angst vorm Kontrollverlust (Emotionen, Kontrolle), die Verkrampfung lösen, offen sein und mirs wünschen, aber nicht so sehr "wollen" - "vor lauter Verkrampfung kann die Seele gar nicht in den Embryo (der ja eingesetzt wurde) rein".

Auch, manche alten Kapitel die ich aufgearbeitet und abgeschlossen habe, denke ich. Vielleicht gibt's da noch irgendwo eine Blockade.

Und diese Suche nach Antworten, die Frage nach dem WARUM - das irgendwie annehmen lernen, mich selbst, wie es mir geht in der Situation, mit der ganzen Emotionalität, der Unfruchtbarakeit, wieder lieb gewinnen und akzeptieren.

Ich muss wirklich zu mir zurückfinden, den Hormonabbau "überleben", da durch, und mir Strategien überlegen wie ich weiter mach, womit ich mir Unterstützung holen und an mir arbeiten kann. Mich hat das alles nicht nur seelisch, sondern auch körperlich total zusammengehaut, ich hab seither quasi alles durch. Mal erholen wieder. Dass ich nie wieder Hormone nehmen werd, ist klar - sie waren viel zu unvorsichtig, haben sich dann vertippt, ich hab die doppelte Dosis genommen, das noch dazu wo ich sehr aufpassen müsst (Endometriose).. 

Ich glaub mir steht eine lange Reise bevor. Bis ich das nicht nur will, sondern auch glauben und leben kann. Auf dem Weg, den das Schicksal für uns vorgesehen hat.
zwischen kämpfen und vor-schauen....

und dann wieder fast draufgehen, mit Bauchweh voll Schmerz, es wiegt so schwer, tut so verdammt weh. Mich reisst es emotional so herum, ich find keine Richtung... :(

Mir ist nach so übel, das hat die letzten Tage begonnen, so weit hats das hcg noch geschafft in dem ganzen Theater.. und das deprimiert mich so - schwanger wär ich von mir aus 20x am Tag speiben gangen, mit größter Freude! Aber so, ists einfach grauslig Ich bin sooo müde und erschöpft, würd gern einfach abschalten, mal schlafen und ausruhen können. Aber ich steh wie unter Strom, geht einfach nicht 

Wenn die Hoffnung erlischt 
stehst du allein im Dunkel 
es sei denn 
jemand erreicht dich 
und zündet durch Nähe 
ein Licht


weitermachen, in kleinen Schritten. Schritt und Schritt für Schritt.

Montag, 9. Dezember 2013

Du hast eine Aufgabe zu erfüllen. Du magst tun was du willst, magst hunderte von Plänen verwirklichen, magst ohne Unterbrechung tätig sein – wenn du aber diese eine Aufgabe nicht erfüllst, wird alle deine Zeit vergeudet sein. Dschelal ed-Din Rumi

new beginnings ...

Der hcg-Wert von heute liegt bei 245, also eigentlich gleich wie gestern, somit ist ganz klar dass das ein Abort war/ist.

Ich hab mich heute wieder selbst gefunden, eine Freundin hat mich knallhart darauf angesprochen wie "kaputt" ich bin. Hat ordentlich getroffen, vor allem wie ich das glaub ich vor mir selbst gut versteckt hab, wahrscheinlich um da durchzukommen. Maske eben. Hab nciht gewusst dass ich das auch kann :( War sehr sehr emotionell und schwierig, aber letzendlich wars der Anstoß für "back to myself", das JETZT startet. Ich muss jetzt mich in den Vordergrund rücken, mich aus dem Sumpf rausreissen - weil wenns ich nicht mach, jemand anderer wirds nciht können.

Ich werd mir in den nächsten Wochen neue Ziele setzen, den Focus auf ganz andere Dinge legen, und wieder LEBEN anfangen. Es gibt soviel mehr neben dem Kinderwunsch. Und vom zwanghaften WOLLEN ist bestimmt selten jemand schwanger geworden. Außerdem werd ich gesundheitlich einiges angehen, mich wieder bisschen zurechtrücken. Freunde treffen,weggehen, Spaß haben. Die Feiertage überstehen, und mir vor Augen halten, dass nichts JETZT GLEICH sein muss.

LOSLASSEN, mit voller Konsequenz und in jeder Hinsicht. Ich werd mein Bestes geben :)

Danke an den Schatz der mir das eingetrichtert hat. So nah an mein Innerstes lass ich kaum jemanden, aber es hat's in sich gehabt!

night & all is gone

es gibt Nächte, die wünscht du deinem ärgsten Feind nicht...

gestern Abend gegen 20h haben ganz plötzlich sehr starke Blutungen begonnen, mein Mann ist mit mir ins KH gefahren... Blutansammlung in der Gebärmutter, ich war mitten im Abort

Wir sind letztendlich wieder heimgefahren, ich wollt in der Situation nur bei meinem Mann sein, stationär wär überhaupt nicht gegangen. Zuhause das warten auf hcg und Progesteron-Werte, wir klammern uns an den Funken Hoffnung aus Berichten derer, die trotz so einer Blutung schwanger blieben... Ich hab zuhause viele Stunden in der Badewanne verbracht, durch die Blutungsstärke war das das einzig sinnvolle... grausame Stunden, Emotionen die dich fast umhauen... dazwischen kam der Anruf, HCG 239, Progesteron 2,36. Viel zu wenig für Anfang 5. Woche. Mein Kampfkrümel geht, und ich kann nichts dagegen machen, muss durch jede lange Minute und Stunde, die mir ins Gesicht schreit "VERLOREN!" Ich hab mich nicht wehren können, hatte keine Chance es zu verhindern, war innerlich wie tot... es war so verletzend, entwürdigend.

"der gks ist gegangen" - "vielleicht wars gar kein gks, weißt" :'(


Es tut verdammt weh, ich hab heute Nacht für einige Zeit so unendlich viel Hoffnungslosigkeit empfunden ....
Aber so schmerzhaft es ist, der kleine Krümel war nicht dazu bestimmt, mit uns zu leben. Und ich bin dankbar, dass die Ungewissheit vorbei ist. Und schon in der Nacht sind meine Gedanken weitergezogen, wir haben überlegt, wie es weitergehen könnte, was wir für uns verändern möchten. Ich muss jetzt auf mich aufpassen, mein Körper ist malträtiert von den Hormonbehandlungen, mein Immunsystem am Nullpunkt, ich selbst hab keine Nacht ausreichend geschlafen, der permanente Stress und Druck... Auch meinen Mann hat das alles sehr mitgenommen ... 
Ich muss mich jetzt selbst gut festhalten damit ich mich nicht verliere so wie ich bin. Das wichtigste für uns wird, in den nächsten Wochen zur Ruhe zu kommen, zu versuchen von dem Thema wegzukommen, ich möcht mir andere Ziele setzen und wieder aktiv werden, in mein Leben vor den Transfers zurückfinden, meine Ernährung umstellen, Akupunktieren und massieren gehen.
Ausserdem werd ich mich einer Ärztin und Alternativmedizinerin anvertrauen, die mich durch diese Zeit begleiten wird. Der nächste Versuch wird ohne Hormonstimulation stattfinden.

Sonntag, 8. Dezember 2013

little butterfly - thoughts ...

Manchmal verlässt uns ein Kind,
das den Ruf von drüben
lauter vernommen hat
als die Stimme ins Leben.
Es schließt seine Augen und taumelt davon 
wie ein Schmetterling,
taumelt zurück ins Licht
und lässt uns allein mit den Fragen,
ohne Antwort über den Sonn all des Begonnenen,
das uns unvollendet erscheint.
Lässt uns zurück mit der Hoffnung,
die sich nicht erfüllte,einer Knopse, die welkte,
ohne zu blühen.

roulette of hope ...

Auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen. - Herrmann Hesse 

Die Blutungen sind da, konstant, sehr schwache Schmierblutung. Schwächer als beim letzten Mal.

Morgen ist Ultraschall/Bluttest... ich hab heute Früh nochmal einen Urintest gemacht - er ist weit intensiver als der vor 2 Tagen, der Wert MUSS weiter angestiegen sein trotz Blutungen. (Ich hab auch gestern Abend getestest, nach 2,5l Tee, und der Test war ziemlich deutlich positiv).



Mensch ich HASSE diese Situation. War nach dem 1. TF dasselbe, nur ist das hcg nicht mal annähernd so hoch gestiegen und die Blutungen haben viel früher begonnen.... natürlich beginnt man sich zu fragen..... doch eine Einnistungsblutung? Ende 4. Woche schließt sich der Embryo an den Blutkreisauf der Mutter, das wäre jetzt... Zugleich bin ich so feig geworden, trau mich kaum positiv denken, aus Angst enttäuscht zu werden... Ich hab einfach Schiss, jetzt nochmal zu hoffen, um morgen oder halt 3 Tage später voll enttäuscht zu werden. Das nichts-tun-können hat grad seinen Höhepunkt erreicht, und es fühlt sich richtig grausam an, das Feilschen mit der eigenen Hoffnung - mal gelingt es sie mundtot klein zu machen, dann kommt sie wieder hervorgekrochen und grinst dich an mit "könnt ja doch sein...".

Aber wir können gar nicht anders, als auf morgen, ein weiteres Positiv, auf unseren kleinen Kampflöwen zu hoffen.... morgen werden wir hoffentlich mehr wissen!

Samstag, 7. Dezember 2013

Freitag, 6. Dezember 2013

not for us... :-(((

ich hab grad Blutungen bekommen, ich verlier mein Krümelchen.
wahnsinn wie weh es grad tut :(

Donnerstag, 5. Dezember 2013

the sixties :)

Jetzt haben wir die 60 erreicht, zumindest fast! Wir waren gestern in der Kiwuklinik - 4. Bluttest innerhalb von wenigen Tagen. Hcg ist auf 59 angestiegen .... weniger, als sein sollte, aber viel zuviel zum Aufgeben! Unser Arzt hat uns trotzdem nicht viel Hoffnung gemacht - bei den Werten meist keine intakte Schwangerschaft...

War ein schwieriger Tag gestern - zum Teil sehr emotionell, dann wieder hab ich ganz wenig empfunden, war einfach distanziert, wollte es nicht glauben. Schwanger sein, mit dem Bewusstsein dass es "wahrscheinlich schief gehen wird" - ganz, ganz komisch. Zeitweise war da nur noch das Bedürfnis, raus zu kommen aus dieser Nummer...

Doch so schnell lassen wir uns nicht verunsichern!! Krümelpapa hat sich gestern ein bisschen gespielt und aus den ganzen Blutabnahmen samt Uhrzeit eine hcg-Kurve gebastelt - wir finden trotzdem, das sieht echt positiv aus! Man sagt doch oft, Kryos sind Bummler - vielleicht legt Krümelchen erst jetzt so richtig los? Ich hatte am SA minimale Blutungen - WENN da die Einnistung war, gehts doch jetzt erst so richtig los! Es wär soo schön!
Und - wenn ich nur am MO in der Kiwu Klinik gewesen wäre, wär jetzt gar keine Verunsicherung. Manchmal kann man auch zuviel wissen... Ich hatte diesmal von ANfang an ein super Bauchgefühl, seit einigen Tagen immer wieder Übelkeit.. auch Krümelpapa denkt ganz ganz positiv... das kann nur gut gehen oder? :)

Am Montag ist wieder Bluttest, ausserdem der erste Ultraschall - WENN alles gut verläuft sollte man da eine Fruchthöhle sehen.

Wir werdens sehen - das Schwanken zwischen Hoffen und Bangen ist sehr anstrengend, die Ungewissheit das schlimmste. Tun können wir jetzt eh nix, ausser dass ich mich möglichst gut entspanne - und genau DAS werd ich bis Montag versuchen!

Dienstag, 3. Dezember 2013

life loops ....

Souverän war gestern, heute Abend hat mich voll die Nervosität gepackt, ich hab mich daher auf den Weg ins Spital in der Nähe gemacht - die guten Vorsätze von gestern hat mein innerer Schweinehund über Bord geworfen.

Auch wenns nicht soo aussagekräftig ist- der Urintest war kaum oder gar nicht stärker als am Samstag...

Hab gerade noch mit meinem Mann gerätselt, dass wir uns doch hcg 60 "erwarten müssten" ..., gerade eben kam der Anruf - hcg liegt bei 46! Bitte was ist DAS für ein beschissener Wert? Was nun denken fühlen glauben? Am Besten gar nichts...

Es ist der helle Wahnsinn, wie sehr dieser Testkrimi jeden Tag beeinflusst, sich in die abwegigsten Gedanken oder TÄtigkeiten reindrängt... dann gelingts kurz, das alles ganz souverän zur Seite zu schieben und cool "bei mir zu sein", bis... ja bis mich wieder die große Flatter packt. Und je schwieriger es wird, desto mehr klammert man sich daran :( Bin gespannt ob das je normal wird, dass man entspannt schwanger sein kann nach den Erfahrungen... ich hoff es sehr!

Montag, 2. Dezember 2013

it is what it is ....

Heut um 15:45 kam endlich der erwartete Anruf von der Kiwuklinik - fast 3h später als erwartet, wahrscheinlich hat das Labor geschlafen. In der Früh waren wir bei der ersten offiziellen Blutabnahme in der Klinik.

"Frau XXX, Sie sind schwanger!" - die riesen Freude war nur ganz kurz, ich hab natürlich sofort nach dem HCG gefragt - 39,9! Ich hab dann erklärt dass ich am Samstag in einem KH in der Nähe bereits 30,5 hatte - ca. 36h vorher. Es ist ein eisernes Gesetz der Frühschwangerschaft, dass sich das hcg innerhalb von 48h jeweils verdoppelt. Wovon ich ja weit entfernt bin nun. Der Schlag hat gesessen - damit haben wir überaupt nicht gerechnet, nach so einem tollen Ausgangswert :(

Mittwoch ist erneut Blutabnahme, um eine Tendenz rauszufinden, es könnten auch Laborschwankungen (so große) sein ...

Ich hab mich dann zusammgengepackt, wollt in das KH vom Samstag fahren um erneut hcg bestimmen zu lassen - ziemlich genau 48h nach der letzten Abnahme dort.

Am Weg dorthin hab ich schon alle Krallen ausgefahren, ich hab mit einem ganz lieben Freund telefoniert, war total gereizt und sauer - "natürlich ist an dem Allen gar nix mehr". Es hat mich sowas von angekotzt! Testen, Werte, Messen, Rechnen, Bangen, soviel Hoffnung die immer wieder draufgeht dabei.... und dann? Um VIELLEICHT hcg 45/50 zu bekommen? Was nur neuen Spekulationen die Tür öffnet.....

Gibt nix wertvolleres als einen Freund wie einen großen Bruder, der dich dann "an die Hand nimmt" und heim schickt - und jetzt werd ich versuchen, mir einen möglichst ruhigen Abend zu machen, an unser Krümelchen zu glauben, guten Tee, werd mir mein Buch vornehmen und versuchen das Thema wegzuschieben - morgen Arbeiten, und Mittwoch Früh weiß ich dann ja mehr. Ich will mich davon nimmer diktieren lassen - bei einer natürlichen Schwangerschaft weiß Frau normalerweise nie ihren hcg Wert - da gibts nur Test positiv/negativ. Ich will so nimmer, es kostet soviel Kraft... eh jetzt auch, das nicht-testen. Brutal schwierig, gerade in einer Situation die man selbst nicht steuern kann, das einfach annehmen zu versuchen... darauf vertrauen dass das,was passiert, trotzdem das Beste für uns sein wird...

 Aber es macht mich stärker selbst zu bestimmen und das bissl in die Hand zu nehmen, zumindest das bewusste nichts-tun ...

Denkt an mich, Krümelpapa (Zitat: Nix glaub ich, hoffen tu ich! *love*) und unser Bauchzwergi, wir brauchen alles Glück der Welt!


Danke an die Freundin, die LOSLASSEN so laut und deutlich in den Strudel geworfen hat!
Glück ist immer abstrakt, ich versuch mir jetzt meines selbst zu schmieden.
Oder zumindest ein bisschen innere Ruhe.

Sonntag, 1. Dezember 2013

just 2 cents ...

müde, hab heut Nachmittag so richtig ruhig geschlafen, voll abgeschalten! Dabei hab ich einen ganz witzigen Traum gehabt von unserer Hündin und einem Storch *love* Wenn DAS mal kein tolles Omen ist :)

Stark sein ist immer eine Frage der Definition, die HErausforderung liegt für jeden woanders - ich muss lernen für MICH stark zu sein, und meine Ziele ganz klar zu verfolgen - schwierig ist der Punkt zu erkennen, an dem man loslassen können muss, etwas was für mich sehr sehr schwierig ist!

Seit 1,5 Wochen nun hab ich mein Schmerzpflaster auf eine minimal kleine Dosis verringert, eine Freundin hat mich dazu (bewusst?) provoziert -ganz ganz tolles und starkes Gefühl!

Samstag, 30. November 2013

yes ist is :)

grad jetzt, Abendessen - der letzte Bissen ist mir sprichwörtlich im Hals stecken geblieben - mir ist ÜBEL :-))

Ich find es einfach so schön, könnte die ganze Welt umarmen aus endlosem Glücksgefühl,es ist traumhaft die ganzen Emotionen mit HM zu teilen... wunderwunderschön :)

schaut mal, was ich gerade gesehen hab:

Birth Story of Phoebe Christine
*gänsehaut*

vielleicht reden wir ja in einigen Monaten weiter *love*

positiv!!!! :-))

Ich bin heute Nachmittag wegen leichter Schmierblutung ins Spital gefahren - eigentlich gefasst auf ein Negativ und beginnende Abbruchblutung... Herzrasen mit allem Drum und Dran, am Weg hin hab ich versucht mit dem Versuch abzuschließen.

Doch es kam ganz anders... :)

Die Schmierblutung (die übrigens schon wieder aufgehört hat!) war keine beginnende Regelblutung, sondern vermutlich verursacht von einem winzigen Gebärmutter-Hämatom > eine klassische Einnistungsblutung!

Blut abgenommen, ich sollte später nochmal anrufen um den HCG-Wert zu erfahren. Da jedoch 2, 3 Stunden in so einer Situation eine verdammte Ewigkeit sind, haben wir zusätzlich einen Urintest gemacht - und der ist POSITIV!!! An TF+8, also VERDAMMT früh für einen Urintest (beim letzten Versuch haben wir 4! Tage später erstmals positiv getestet - mit der Lupe sichtbar!) juhuuuuuuu!!

Weil ich schon mal gefragt wurde - "klassisch" wäre ich nun Anfang 4. Woche, dh. berechnet vom ersten Tag der letzten Monatsblutung, korrekt "TF+8", dh. am 8. Tag nach Transfer

Der allergenialste kleine Strich der Welt!! Wir sind überglücklich - der kleine Zwuck hat sich die ganze turbulente Zeit über festgehalten - wir sind sicher, unser Mini ist ein Kämpferchen und wird das machen!!

Ich hab sogar im Inet ein entsprechendes Berechnungsmodell nach Kryotransfer gefunden:

Tag des Kryoauftaus: 22.11.2013
Korrektur: -5 Tage
Entbindungstermin So. 10.8.2014
Sternzeichen Löwe
Schwangerschaftswoche (SSW) 4. Woche (3 Wochen + 6 Tage)
Löwe klingt doch gut, oder? - kleines Kampfkrümelmäuschen <3
Bitte drückt uns alle Daumen dass unsere Minimaus bei uns bleibt!

HCG ERGEBNIS: 30,5 schon an TF+8!!! wahnsinn ist das ein toller Wert, so richtig NORMAAAL!! (letztes Mal TF+9 - HCG 6,7!!) Super kleines starkes Löwenkind, go on!!

vielleicht dürfen wir wirklich im August unser Kind in den Händen halten? es wäre so ein Wunder.. :-)

troubles ...

Nach einem super 'Bauchgefühl' die letzten Tag, haben grad leichte Schmierblutungen begonnen, ich glaub nicht, dass es unser Krümelchen schafft *heul*

ich finds grad einfach nur unfair. Muss mir überlegen ob ich ins Spital fahr um HCG zu messen, ob ich das will :-(

So schwierig das alles ist, es scheint unser Weg zu sein. Muss noch viel stärker werden, lernen WIRKLICH anzunehmen was auf uns zu kommt, und die Aufgaben akzeptieren. 

Denkt an mich, ich kann's grad so sehr brauchen! ...
Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende!

Freitag, 29. November 2013

nano spezial: ungewollt Kinderlos

Ich hab mich grad sehr über diesen Bericht auf nano/3sat aufgeregt (nachzusehen hier: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40216) - der wohl zum Ziel hat, kinderlose Paare zu stigmatisieren und für globales Unheil (gesundheitliche Risiken und damit verbunden höhere Kosten für den Versicherungsträger, Flüchtlingsproblematik, "Designerbaby") verantwortlich zu machen - yeah, just c'mon ..!

Ein verantwortungsloser und Bericht, der subjektiv vorverurteilt und Lobbyismus unterstellt - gerichtet an Kinderlose, Gesellschaft und Politik. Die Grundaussage lautet wohl "warum so viele auf sich zu nehmen, wo es doch auch andere Möglichkeiten gibt, um mit Kindern zusammenzuleben". Anstatt den Vorhang zu heben und mal wirklich verschiedenste Einzelschicksale zu beleuchten (wobei wohl jede Kriminalisierung ad absurdum geführt werden würde - wenn ich mal von uns und unserer Motivation ausgehe, geht es einzig darum, sich den sehnlichsten Wunsch nach einem eigenen Kind zu erfüllen, ein Lebenstraum, der die ganze Zukunft mitgestaltet und auch nicht auf Knopfdruck abstellbar ist - wie ich auch im Umgekehrten Fall FÜR Abtreibung bin, bei Paaren die sich der Situation "eigenes Kind" nicht gewachsen fühlen. Die persönliche Entscheidungsfreiheit muss doch nach genauem Abwägen der individuellen Situation - und ich hoffe!! dass der Großteil verantwortungsvoll damit umgeht - unbedingt und gerade auch auch in so einer persönlichen Situation, wo es um Lebensentwürfe und Zukunftsgestaltung geht, ermöglicht bleiben!)  wird hier blind umher geschossen - statt finanzieller Unterstützung zur künstlichen Befruchtung wird z.B. auf die Möglichkeit verwiesen, doch ein Flüchtlingskind mitsamt Familie aufzunehmen. Auch das Thema "Rassismus" wird angeschnitten - bevorzugt würden "weiße" Kinderwunschpatienten Behandlungen auf sich nehmen, um "weiße Kinder" zu bekommen - ich, als "weiße" Frau mit eben solchem Mann, kann nur leider beim besten Willen kein farbiges (genetisch eigenes) Kind zur Welt bringen!! Eine sehr dreiste Unterstellung, dass sich Rassisten in der Reproduktionslobby ansiedeln würden! Weiters werden Versuche an Mäusen zu pseudowissenschaftlichen Belegen, dass IVF die Gesundheit des Kindes schädigen könnte - muss doch fast so sein, wenn man derart in die Natur eingreift, oder? .... Ein Schlag in die Magengrube ist auch die Benennung der im Bericht vorgestellten Geschwister als "Retortenmädchen", was ich eine absolute Frechheit und Respektlosigkeit finde.

Ein Bericht der wirklich an den Haaren herbeigezogen ist, und wohl dazu dient, einfach "Stimmung dagegen" zu machen. Also liebe kinderlose Paare, entspannt euch dann wird das auch mit dem Kinderwunsch klappen (wenn wir das nicht schon - tlw. jahrelang - gemacht hätten, bevor wir realisiert haben, dass das nicht möglich ist), und wenn nicht - habt euch nicht so - es gibt doch genügend Flüchtlingskinder...!

so hoffentlich nicht ;-)
wobei der Respekt vor der Natur bei künstlicher Zeugung nicht verloren gehen sollte
auch ein IVF Baby ist ein einzigartiges, nicht vorhersehbares Wunder - und das ist auch gut so! 

Wer sich schonmal mit dem Weg der künstlichen Befruchtung auseiander gesetzt hat wird eine Ahnung davon bekommen, wie beschwerlich und belastend das alles für Paare mit Kinderwunsch ist. Wir selbst haben uns im Vorfeld sehr intensiv mit dem Gedanken auseinandergesetzt, und viele Argumente gegeneinander abgewogen, usn auch mit vielen ethischen Fragen konfrontiert. Unbestritten ist, dass man mit unterstützter/künstlicher Befruchtung die Grenzen der Natur überschreitet, je nach Methode in unterschiedlichem Ausmaß. Ob man das für gut befindet, kann man nur gemeinsam, als Paar, für sich entscheiden. Wir sehen viele Aspekte und Möglichkeiten die damit erschlossen werden, mehr als kritisch (Polkörperdiagnostik, "Rettungskinder" als Spender für zb. leukämiekranke Kinder, Geschlechtsbestimmung (in Ö verboten)), wo die persönliche Grenze (die mMn keine starre ist, und sich im Prozess der Kinderwunschbehandlungen verändern kann!)  im individuellen Fall liegt, kann und muss jedoch jedes Paar individuell entscheiden. Für mich war es noch vor einem Jahr unvorstellbar, dass wir je eine Kinderwunschklinik besuchen würden; nach belastenden und tlw. auch sehr schmerzhaften Behandlungen hat sich unsere Herangehensweise sehr verändert - wir würden, wenn dieser "Versuch" nicht klappt, keine Hormonstimulation mehr in auf uns nehmen, sondern einen Schritt zurück machen und nur noch im natürlichen Zyklus befruchten lassen. Dieser Sichtweisen-Wechsel ensteht teilweise auch durch Gespräche mit engen Freunden, die wirklich zuhören und für uns da sind, auch über das Anbringen ihrer persönlichen Meinung hinaus - und die vor allem RESPEKTIEREN, welchen Weg wir eingeschlagen haben. Und genau dieser Respekt macht es einfacher, sich mit Alternativen oder - im ersten Moment - scheinbar weniger aussichtsreichen Methoden auseinanderzusetzen!

todo for a change :)

Heut war ein genialer Tag, ich hab mir viele tolle Momente gegönnt, bin stundenlang durch Sturm und Kälte gestapft, und hab mich und meine Power wieder so richtig gespürt und bewusst gelebt :)

Dabei hab ich einige Dinge beschlossen, die ich in der nächsten Zeit verändern möchte, manchmal kommt man zu sehr ab vom bewussten Leben!

  • wenns mir schlecht geht, geh ich RAUS - egal WIE mies es mir geht, danach gehts besser!
  • nachdem ich das, was ich mir so sehr wünsche, eh nicht beeinflussen kann, möcht ich versuchen mehr loszulassen, darauf vertrauen dass das für uns richtige passieren wird
  • Hobbys beibehalten - das wichtigste ist, dass es mir gut geht!
  • bewusste Auszeiten (Therme, Kino, Monofin Training evtl. mit extra kleiner Flosse möglich?, bewusste Spaziergänge mit den Hunden)
  • Freiräume schaffen egal wie viel Arbeit um uns herum wartet
  • schreiben!!
  • Chili-Vanillekipferl in Unmengen backen
  • Handys raus aus dem Schlafzimmer - Wecker kaufen, und PC off wenn er nicht benötigt wird!
  • nebenan im Bio-Hofladen einkaufen, Ernährung umstellen
  • regelmäßig massieren gehen
  • mich selbst auch akzeptieren, wenn es mir schlecht geht - wenn ich nicht die wäre, die ich bin, wär ich nicht ich!
  • Im Frühling mit dem allerbesten Ehemann der Welt zu Freunden nach Island fliegen!!
Und - testen werden wir doch nicht morgen, das ist einfach zu früh und nur ein Risiko uns das WE zu verstressen - wir warten ganz offiziell-brav den Bluttest am MO ab!

Ich kann's doch eh nicht beeinflussen ... *mantra*... *pfeif*

Donnerstag, 28. November 2013

is it...? :)


Ich hab gestern ganz plötzlich das ganz sichere Gefühl bekommen, DASS mit Krümelchen alles passen könnte. Bin im Intimbereich verändert, und sehr empfindlich/stärker durchblutet?

Ganz vorsichtig kommt Hoffnung, ich spür ich könnt dem vertrauen, trau mich aber noch nicht ..... Irgendwie braucht alles Zeit diesmal, viel Zeit und Mut.... es war halt einfach zuviel die letzten Tage. Es geht auch nicht NUR um positiv/negativ-das ist fast schon ein wenig zu sehr in den Hintergrudn gerückt; ich würd so gern zumindest selbst gesundheitlich wieder halbwegs stabil werden, so wie heute - mir gehts wieder recht gut, ich geh heute wieder arbeiten, muss unbedingt raus, auch raus von dem ganzen Grübeln und Denken - Alleinsein war noch nie meine Stärke. Hoff das bleibt so, mir fällt eh nimmer soviel ein was mein Immunsystem in den letzten 2 Wochen NICHT durchgespielt hat.

Jedenfalls möcht ich morgen früh den ersten Test machen zuhause!

An ganz spezielle Menschen - ich hab euch sehr lieb, danke dass ihr mich nicht allein lässt in dem Albtraum. Ich mag mir gar nicht vorstellen wieviel Kraft euch das kostet, wenn's mich schon fast überfordert.

blood @ paper


Jetzt grad, am WC .... Einnistung, glaubt Krümelchenpapa? Ich kann nicht dran glauben, werd wohl am MO ein fettes NEGATIV kassieren :(

Dazu jetzt auch noch leichtes Fieber, mir ist saukalt... muss jetzt wohl alles so sein, Stabilitäts-Check auf russisch?

Wunder sind eine Illusion der Träumer!

Mittwoch, 27. November 2013

restart

Ich hab seit gestern gefühlte 10l Tee geschlürft, und heute Nacht relativ gut schlafen können.

Keine Bluttröpfchen mehr, vielleicht hat Krümelchenpapa doch recht und es war eine späte Einnistungsblutung?

Mensch, wär eeeeeeeeeeeeecht genial....

Jetzt ist erstmal ablenken angesagt .... Schnee, Sonnenschein - doch fast alles was das Herz begehrt?!

Dienstag, 26. November 2013

downhill? ask, please!

Ich weiß nach wie vor nicht, wie ich mich aus der derzeitigen Spirale rausreißen kann.

Stark sein, positiv denken.... irgendwann wird das zur leeren Floskel, die die Wut nur noch mehr anstachelt.

Gestern vom Arbeitsplatz diretissima ins Spital - ja, mir ists richtig elendig gegangen. Extremes Stechen in den Eierstöcken, Schmerzen dass ich grad noch irgendwie so fahren konnte. Eine Freundin war so lieb und hat sich Zeit genommen um mich zu begleiten - allein wär ich glaub ich durchgedreht. Ich und Spital, das geht gar nicht. Aber mir war klar, wenn ich mich jetzt spiel, und da ist wirklich irgendwas los, riskier ich mein Krümelchen.

HM angerufen, der war natürlich auch ganz krank vor Sorge - eigentlich hätt er sich frei genommen abends, um bei mir zu sein, wir haben so wenig Zeit für einander... ach Mensch, und ich heul schon wieder.

Im KH sind die Schmerzen immer extremer geworden, ich habs im Sitzen kaum noch ausgehalten, wollt da aber noch nicht nach einer Liege fragen - wennst im Spital mal liegst, is nimmer weit zur Station...

Jedenfalls wurde ein US gemacht, wobei nichts auffälliges festgestellt wurde, v.a. freie Flüssigkeit die auf eine Überstimulation hingedeutet hätte. Blutabnahme fürs HCG. Dazwischen war ich einige Male mit extremen Magenschmerzen am Klo, danach waren die Schmerzen immer schlagartig besser.
Ich bin dann doch gelegen, Infusion dran, der Kreislauf hat einfach nicht mehr mitgespielt.

Inzwischen war der Blutbefund da, HCG NULL. NULL! Das hat so reingeschmettert, unglaublich. Hat richtig weh getan. Dazu die Vermutung, dass die starken Schmerzen ziemlich sicher von der Endo kommen, die durch die Hormontherapie so richtig angeheizt wurde, und jetzt im Darmbereich Probleme macht.

Die paar km Heimfahrt waren richtig, richtig schlimm, ich hatte das Gefühl, wirklich in den Abgrund zu rasen - längst ist der Kinderwunsch nicht mehr mein einziges "Thema", sondern der komplette Kontrollverlust, dass alles schief geht und ich anshceinend nichts dran verändern kann.

Gottseidank war mein allerbester Ehemann der Welt dann da. Die schönste Geborgenheit, die man empfinden kann.

Heute früh hab ich in Ruhe mit miener Kiwuklinik telefoniert - sie haben mich ganz lieb beruhigen versucht, dass so früh nach TF das HCG noch 0 sein kann. Mich hat das nur mehr peripher beruhrt - es tut einfach so weh, das alles. Und wozu HCG messen an TF+3, wenns dann eh nichts aussagt? Ich will mich nicht mehr beruhigen, vertrösten und motivierenlassen wenn dann eh immer alles ganz anders kommt.

Ich will nur raus aus dem Kreisel, will diese Angst, und wahnsinnige Hilflosigkeit nicht mehr. Aber ich hab irgendwie grad nicht die Kraft mich dagegen zu werden. Ich bin so erschöpft!

Was kommt noch?

ich hoff mein Krümelchen kämpft gescheit - solange irgendeine Hoffnung da ist, dass der Zwerg den Wahnsinn in mir drin übersteht, werd ich dran glauben. Und mir Kraft holen aus ganz tollen Menschen die mich durch den Irrsinn begleiten.


The only time you fail is when you give up trying.

Samstag, 23. November 2013

coffee for startup

Kaffee zum Frühstück?! Aber sicher, bitte, grad extra heut, für mich Teetrinker ;-)

Ich bin wahnsinnig müde, das kommt jetzt endlich alles raus.

Wie anders diesmal alles ist, ich fühl mich so unschwanger, vielleicht auch unvorsichtig.... KLAR tut Kaffee nix. Aber ich trink kaum Kaffee und hätt mir beim 1. Mal niemals 'am Morgen danach' 2 reingezogen. Und jetzt? Ich hab einen kleinen Krümel in mir, aber schwanger? - ab dem ersten Test, bitte. Wie zum Trotz. Für'd Nerven. Schräge Welt. Die wichtigste Nebensache der Welt.

it's done

Projekt Krümelmäuschen gestartet!


Seit heute 13:42 trag ich dieses kleine Wunder in mir. Es ist faszinierend, wunderschön. Aber uns fehlen die großen Emotionen, ich bin absolut cool - sicher, ist da eine kleine große Freude die immer wieder um die Ecke blinzelt.

Aber eigentlich merk ich, dass ich's immer wieder 'vergesse', wir sind auch in der Klinik viel 'technischer' drangegangen: Empfehlung SET beim 1.&2. Versuch bei unter-37;, Zwillingsstatistiken; dass vitrifiziert wird bei -196!! Grad - das muss dich jetzt in mir wie in der Sahara fühlen *gg*; Flüssigkeit die zum Frieren rausgenommen wird damit unsere Blasto nicht platzt beim Auftauen... Mensch!!

Das Bild über mir seh ich auch zum 2. Mal - hab ich mir doch letztes Mal so geschworen, das nimmer zu sehen!! Aber es hat etwas sehr tröstliches, ich mag das Bild sehr, es passt zu meiner Stimmung, steckt mit soviel Hoffnung an. Zu gern würd ich es mitnehmen. 


Ein ganz komischer Tag. Das Säckchen wieder, Kinderwunschtee und Schoko, Rezepte. Bluttest am 2.12.

Wir gehen anschließend gemeinsam spazieren, nehmen uns kurz Zeit für uns, das ist die letzten Wochen viel zu kurz gekommen; bevor ich übers Wochenende wegfahr. Und ich weiß jetzt schon wie liebevoll mein Schatz abends an Krümelchen denken wird. Verdammt, autsch :-)

Aber, man hofft natürlich wieder, nur stiller, behutsamer mit sich selbst als beim letzten Mal.

Ich sitz dann im Auto für 2 Stunden, es tut gut wegzufahren, ich freu mich riesig auf meine Familie, sehr schade dass HM nicht mitkommen kann. Ich empfind soviel Glück, unbeschreiblich wie schön es ist, DEN Menschen an meiner Seite zu haben. Ich mag gar nicht viel reden, kann endlich wieder mit mir allein sein. Ich lass die Gedanken einfach fließen, merk wie es mich befreit, und dass ich mit jedem km Autobahn auch ein Stück mehr von der grauslichen letzten Zeit hinter mir lass.

Toll, wiedermal bei meiner Familie zu sein,  ich freu mich auf ein ruhiges, entspannendes Wochenende, 2 oder 3 volle Tage füreinander und um alte Freunde wiederzusehen. Mein kleiner Neffe, der unglaubliche Sonnenschein. Ich bin die glücklichste Tante der Welt! Abschalten. Endlich :-)

Freitag, 22. November 2013

IVF or ICSI that's the question

08:30 - Anruf von "unserer" Schwester vom Kinderwunschzentrum - sie beginnen bald damit, unseren Embryo aufzutauen, und Schwester L. möcht wissen, ob wir uns für den Transfer von 1 oder 2 Blastozysten entschieden haben. Unsere Entscheidung ist ganz klar - wir möchten auf jeden Fall Single Embryo Transfer. Was wir nicht gewusst haben, ist dass "unser IVli" sich nicht ganz so schnell entwickelt hat wie einer der ICSI-Embryonen (für alle, die nicht wissen was das heißt: http://www.kinderwunschzentrum.at/Sohelfenwir/ICSI3/), der sich bereits im expandierten Blastozystenstadium befindet... Kopfkino. Telefonat mit Ehemäuschen. Unser letzter Strohhalm in die Natur, die natürliche "Auslese" im Rahmen der IVF, die zwei die sich so toll entwickelt haben... andererseits der eine gescheiterte Versuch, die viel größere Wahrscheinlichkeit bei einer expandierten... etwas besseres kann einem nicht passieren .... Scheiß Medizin. Kopf versus Herz. Doch 2? Oder das ICSI nehmen, ganz vernünftig? Oder auf unser IVli vertrauen? Und das Schicksal Roulette spielen lassen? Grenzen haben wir ohnehin schon alle überschritten, die ich mir jemals gesetzt hätte..... aber auch die ICSI sind doch von UNS, tragen unser Erbgut in sich, sind "unsere Kinder". Und in 9 Monaten, wenn alles gut gehen würde - dann würd das bestimmt keine Rolle mehr spielen!!

Wir wissens nicht. Too much.
Ich red mit meiner allerbesten Schwester der Welt, brauch Rat in einer Sache die ja doch nur HM und ich selbst entscheiden können, ertappe mich dabei wie ich davon rede "dass es dort liegt". Gefühle, die wiederkommen wie bei ersten Mal, Verantwortlichkeit für unseren kleinen Eiskrümelchen - Teil von uns, der dort auf uns wartet. Klingt wahrscheinlich "unverständlich" dieser Konflikt, aber für uns bedeutet er sehr viel.....

Wir entscheiden uns für den Transfer von der expandierten ICSI-Blastozyste, wollen die hohe Wahrscheinlichkeit nützen, ich muss auf uns schauen, die letzten Tage waren so belastend; vielleicht wartet das IVli ja darauf Geschwisterkind zu werden?

Termin um 13:30 h. Mensch hab ich Bammel. Mensch freu ich mich. Dann bin ich schwaaaaanger!

Es wird gut werden, so wie es gut für uns ist. Sicher. Muss doch, oder?

Ich denk an das Foto der Blastozyste vom 1. Versuch, diese irrsinnige Freude, die unerschütterliche Hoffnung, nein Gewissheit, dass es gut geht.... das begonnene Schwangerschaftstagebuch "von Tag 1 an". Aber Krümel 1 hat uns gezeigt, DASS ich schwanger werden kann, er hat sichs in mir gemütlich gemacht für volle 4 Wochen, die wir so genossen haben. Das war der Sinn dieses kleinen Mikrokrümels. Uns 4 Wochen lang schwanger zu machen, das Gefühl auskosten. Ich bin sicher, er wollte das Bettchen für sein späteres Erdengeschwisterchen vorwärmen. Ja, es geht mir gut. Aber ich bin vorsichtig geworden. Freu mich so riesig, und hoffe aber dass es mir diesmal gelingt, weniger bewusst 'schwanger zu sein'. Bis.... bis wann eigentlich?

tell a story ...

"Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle."
- Franz Kafka -


Das Zitat von Kafka hat mit den Anstoß gegeben, diesen Blog zu schreiben. Die Zeit, die hinter uns liegt als Kinderwunscheltern, die Täler, durch die wir gegangen sind, sind ebenso schwer in Worte zu fassen wie alles, was vor uns liegt. Manchmal ist das Schicksal so undurchsichtig. Ich möchte in diesem Blog unseren Weg ein Stück weit mit euch teilen, und auch mir selbst eine Möglichkeit schaffen, meinen vielen Gedanken freien Lauf zu lassen und mir Emotionen von der Seele zu schreiben. Seelenstriptease pur, mit all dem was bei mir sensiblem Querdenker zusammenkommt, in dem Versuch, auch Selbstzweifel abzulegen und auch diese Seite von mir endgültig voll zu akzeptieren. Vielleicht wird auch das Teil dieser Geschichte.

Außerdem möcht ich hier unseren engsten Freunden, die uns durch diese turbulente Zeit begleiten und an uns denken, die Möglichkeit geben, ein bisschen an unserem Weg teilzuhaben, über alle Entfernungen hinweg.

Und, wenn auch nur eine Wunschmutti in den Weiten des Internets auf diesen Blog stoßt, sich wiederfindet in den vielen Selbstzweifeln, Schmerzen und Ängsten, zugleich mit soviel Hoffnung und riesiger Neugierde auf einen kleinen Bauchzwergi... der Stimulationswahnsinn, die Warteschleife bis zum ersten Test, das hibbeln und kribbeln - dann hat der Blog weit mehr Bedeutung als ich im allein je zukommen lassen könnte!

Und ich hoffe, dass auch du die Stärke und Kraft in dir findest, durch die dunklen Täler zu wandern, die vor dir liegen - und dass es dir gelingt, immer einen Funken Hoffnung zu bewahren - mit einem Partner an deiner Seite, der dich festhält und den Weg mit dir gemeinsam geht. Die Frage nach dem Sinn stellt sich nicht, nur, wann oder worin wir ihn entdecken.

Es ist unsere Geschichte, sie ist schonungslos und ehrlich, eben unsere.

die "Fakten":
unerfüllter Kinderwunsch seit 2010, Endometriose (operativ saniert 11/2012), Katastrophen-SG
2013 Erstvorstellung Kinderwunschklinik - Entscheidung zur einzig sinnvollen Option ICSI
Entnahme von 10 Eizellen, die alle befruchtet werden konnten - 2 davon durch IVF!! 

1. IVF 09/2013 Transfer einer 8zelligen Blastozyste, 6 Embryonen werden kryokonserviert 4.10.13 positiver BT, HCG leider nur 6,7 doch wir hoffen
10.10.13 HCG 18,1

7.10.13 positiver BT, HCG 19
13.10.13 HCG 10. Missed Abortation unseres Krümelchens :(

1. Kryoversuch ICSI
22.11.13 TF einer expandierten Blastozyste

say thank you ...

Ich bin die letzten Tage durch meinen ganz persönlichen Wahnsinn gerudert, wie ein Schiffbrüchiger, Blinder auf hoher See - die Wellentäler waren verdammt tief, doch der starke Wind hat an seinem Ziel festgehalten.

Jetzt steh ich hier, am "TAG X", 4 Stunden vorm Transfer. Hoffend, bangend, aber mit soviel Freude in mir drin!!

Die Östrogen-Überdosierung hat's in sich gehabt, und mir unfreiwillig einen einwöchigen Dauertrip beschert - ohne essen, trinken oder schlafen zu können. Pur, eine direkte Reise ins Innerste, zu Gedanken, die endlos waren und Emotionen die ich lieber nicht gehabt hätte.

Ich möcht jetzt, an dieser Stelle, einfach mal DANKE sagen an ganz spezielle Freunde die mir ganz besonders viel bedeuten, die so verdammt wichtig für mich sind. Die Emotionen der letzten Tage sind noch so nah und greifbar - sie sollen nicht umsonst gewesen sein.

K. zwischen uns braucht's keine Worte, du verstehst mich auch im gemeinsamen Schweigen. Echt nur du darfst mir meinen Spiegel so schonungslos vorhalten; U. danke für dein konstruktives Querdenken in den beschissensten Momenten - du solltest echt Medizin studieren!; M. danke dass du die ärgsten Stunden in der Nacht vor Tag X mit mir am Telefon verbracht hast, endlos, und Zeit für dich keine Rolle gespielt hat. Die Unruhe ist irgendwann gegangen, und ich hab endlich wieder MÜDIGKEIT gefühlt, und mich umarmt und nicht allein gefühlt. Danke, dass du so für mich da warst. Und dass du mein Gedankengewirr verstanden  hast, diese Hilflosigkeit vor mir selbst, und dass ich gegen die Meds nicht ankann. Das war das schwerste; danke M. für einfach alles, wir brauchen uns nicht viel zu sagen. Ich bin in Gedanken bei dir, du tolle Frau. Du bist so stark, ich bin sehr stolz auf dich, geh weiter, Schritt für Schritt!; Für I. - Danke dass du soviel Schmerz ausgehalten hast, und mich verstanden hast. Du kennst mich besser als ich für möglich gehalten hätt, und du bedeutest mir mehr als du wahrscheinlich vermutest.; B. du bist die kostbarste Schwester und Seelenverwandte, die man nur haben kann; S. ich liebe dich für die tiefe Verbundenheit über alle Grenzen hinweg, oft war allein der Gedanke an dich so tröstlich, aber ich vermisse dich grad sehr!; D. danke dass du mich sogar dann verstehst, wenn ich das nicht mehr kann; A. du bist mein größtes Vorbild.

Und ein riesengroßes Dankeschön an die zwei Frauen, die einen ähnlichen Weg wie wir gegangen sind und mir jetzt zur Seite stehen mit ihren Erfahrung. Ihr habt mehr als jeder andere die Hoffnung in uns geweckt, irgendwann unser Kind in den Armen halten zu dürfen.

Selten war mir jemand so nah wie in dieser Zeit. Ich hab Orte entdeckt, an denen ich nie vorher war und Plätze gefunden an denen ich ICH sein kann, zur Ruhe finde (und wo ich mich gern sitzen seh, schwanger, in der Frühlingssonne, relaxed ein Buch lesend - oder selbst schreibend??). Meine größte Herausforderung in der Zeit war es, mich so zu akzeptieren wie ich bin - ich konnte es nicht steuern, war nicht 'Ich selbst'. hr habt mirs erträglich gemacht.

Viel zu selten sagt man, was man fühlt und wie lieb man manche Menschen hat - ihr wisst es jetzt :-) Es ist ein sehr starkes Gefühl, Freundschaft in ihrer ganzen Bedeutung spüren dürfen - dass das meist eher in schwierigen Zeiten passiert, ist wohl leider so.

Ich hab wohl nie zuvor soviel Zeit und Kraft in meinem Innersten verbracht wie in der vergangenen, endlos langen Woche. Letztlich ist jede Krise immer eine Reise zu sich selbst. Und dass sie Sinn hat, weiß ich schon jetzt, dazu brauch ich mir nur das Geschriebene nochmal durchlesen ;-)

Berg und Tal kommen nicht zusammen, aber Menschen. Es ist wundervoll euch zu kennen.

Und jetzt mach ich den Schritt nach vorn - in wenigen Stunden hab ich unser Krümelchen in mir. Ein wunderschöner Gedanke. Bald beginnt unserer Reise in ein - im besten Fall - Leben zu dritt.

Uch merk gerade, wie ich zur Ruhe komm, mich wieder auf mich, uns 2, bald uns 3 konzentrieren kann. Ich freu mich auf das Bild über mir, das mir schon beim ersten Transfer soviel Zuversicht gegeben hat - an der Decke ein Bild in Erdfarbtönen, von Pinguinen und Wasser... Hat so etwas tröstliches. Und wenn ich dort bin, mit dem allerbesten Goldstück der Welt an meiner Seite, ist alles gut. Es hat alles seinen Sinn, und ich bin froh dass ich jetzt da stehe, wo ich gerade bin - am Anfang einer aufregenden Reise :)