Freitag, 22. November 2013

say thank you ...

Ich bin die letzten Tage durch meinen ganz persönlichen Wahnsinn gerudert, wie ein Schiffbrüchiger, Blinder auf hoher See - die Wellentäler waren verdammt tief, doch der starke Wind hat an seinem Ziel festgehalten.

Jetzt steh ich hier, am "TAG X", 4 Stunden vorm Transfer. Hoffend, bangend, aber mit soviel Freude in mir drin!!

Die Östrogen-Überdosierung hat's in sich gehabt, und mir unfreiwillig einen einwöchigen Dauertrip beschert - ohne essen, trinken oder schlafen zu können. Pur, eine direkte Reise ins Innerste, zu Gedanken, die endlos waren und Emotionen die ich lieber nicht gehabt hätte.

Ich möcht jetzt, an dieser Stelle, einfach mal DANKE sagen an ganz spezielle Freunde die mir ganz besonders viel bedeuten, die so verdammt wichtig für mich sind. Die Emotionen der letzten Tage sind noch so nah und greifbar - sie sollen nicht umsonst gewesen sein.

K. zwischen uns braucht's keine Worte, du verstehst mich auch im gemeinsamen Schweigen. Echt nur du darfst mir meinen Spiegel so schonungslos vorhalten; U. danke für dein konstruktives Querdenken in den beschissensten Momenten - du solltest echt Medizin studieren!; M. danke dass du die ärgsten Stunden in der Nacht vor Tag X mit mir am Telefon verbracht hast, endlos, und Zeit für dich keine Rolle gespielt hat. Die Unruhe ist irgendwann gegangen, und ich hab endlich wieder MÜDIGKEIT gefühlt, und mich umarmt und nicht allein gefühlt. Danke, dass du so für mich da warst. Und dass du mein Gedankengewirr verstanden  hast, diese Hilflosigkeit vor mir selbst, und dass ich gegen die Meds nicht ankann. Das war das schwerste; danke M. für einfach alles, wir brauchen uns nicht viel zu sagen. Ich bin in Gedanken bei dir, du tolle Frau. Du bist so stark, ich bin sehr stolz auf dich, geh weiter, Schritt für Schritt!; Für I. - Danke dass du soviel Schmerz ausgehalten hast, und mich verstanden hast. Du kennst mich besser als ich für möglich gehalten hätt, und du bedeutest mir mehr als du wahrscheinlich vermutest.; B. du bist die kostbarste Schwester und Seelenverwandte, die man nur haben kann; S. ich liebe dich für die tiefe Verbundenheit über alle Grenzen hinweg, oft war allein der Gedanke an dich so tröstlich, aber ich vermisse dich grad sehr!; D. danke dass du mich sogar dann verstehst, wenn ich das nicht mehr kann; A. du bist mein größtes Vorbild.

Und ein riesengroßes Dankeschön an die zwei Frauen, die einen ähnlichen Weg wie wir gegangen sind und mir jetzt zur Seite stehen mit ihren Erfahrung. Ihr habt mehr als jeder andere die Hoffnung in uns geweckt, irgendwann unser Kind in den Armen halten zu dürfen.

Selten war mir jemand so nah wie in dieser Zeit. Ich hab Orte entdeckt, an denen ich nie vorher war und Plätze gefunden an denen ich ICH sein kann, zur Ruhe finde (und wo ich mich gern sitzen seh, schwanger, in der Frühlingssonne, relaxed ein Buch lesend - oder selbst schreibend??). Meine größte Herausforderung in der Zeit war es, mich so zu akzeptieren wie ich bin - ich konnte es nicht steuern, war nicht 'Ich selbst'. hr habt mirs erträglich gemacht.

Viel zu selten sagt man, was man fühlt und wie lieb man manche Menschen hat - ihr wisst es jetzt :-) Es ist ein sehr starkes Gefühl, Freundschaft in ihrer ganzen Bedeutung spüren dürfen - dass das meist eher in schwierigen Zeiten passiert, ist wohl leider so.

Ich hab wohl nie zuvor soviel Zeit und Kraft in meinem Innersten verbracht wie in der vergangenen, endlos langen Woche. Letztlich ist jede Krise immer eine Reise zu sich selbst. Und dass sie Sinn hat, weiß ich schon jetzt, dazu brauch ich mir nur das Geschriebene nochmal durchlesen ;-)

Berg und Tal kommen nicht zusammen, aber Menschen. Es ist wundervoll euch zu kennen.

Und jetzt mach ich den Schritt nach vorn - in wenigen Stunden hab ich unser Krümelchen in mir. Ein wunderschöner Gedanke. Bald beginnt unserer Reise in ein - im besten Fall - Leben zu dritt.

Uch merk gerade, wie ich zur Ruhe komm, mich wieder auf mich, uns 2, bald uns 3 konzentrieren kann. Ich freu mich auf das Bild über mir, das mir schon beim ersten Transfer soviel Zuversicht gegeben hat - an der Decke ein Bild in Erdfarbtönen, von Pinguinen und Wasser... Hat so etwas tröstliches. Und wenn ich dort bin, mit dem allerbesten Goldstück der Welt an meiner Seite, ist alles gut. Es hat alles seinen Sinn, und ich bin froh dass ich jetzt da stehe, wo ich gerade bin - am Anfang einer aufregenden Reise :)

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