es gibt Nächte, die wünscht du deinem ärgsten Feind nicht...
gestern Abend gegen 20h haben ganz plötzlich sehr starke Blutungen begonnen, mein Mann ist mit mir ins KH gefahren... Blutansammlung in der Gebärmutter, ich war mitten im Abort
Wir sind letztendlich wieder heimgefahren, ich wollt in der Situation nur bei meinem Mann sein, stationär wär überhaupt nicht gegangen. Zuhause das warten auf hcg und Progesteron-Werte, wir klammern uns an den Funken Hoffnung aus Berichten derer, die trotz so einer Blutung schwanger blieben... Ich hab zuhause viele Stunden in der Badewanne verbracht, durch die Blutungsstärke war das das einzig sinnvolle... grausame Stunden, Emotionen die dich fast umhauen... dazwischen kam der Anruf, HCG 239, Progesteron 2,36. Viel zu wenig für Anfang 5. Woche. Mein Kampfkrümel geht, und ich kann nichts dagegen machen, muss durch jede lange Minute und Stunde, die mir ins Gesicht schreit "VERLOREN!" Ich hab mich nicht wehren können, hatte keine Chance es zu verhindern, war innerlich wie tot... es war so verletzend, entwürdigend.
"der gks ist gegangen" - "vielleicht wars gar kein gks, weißt" :'(
Es tut verdammt weh, ich hab heute Nacht für einige Zeit so unendlich viel Hoffnungslosigkeit empfunden ....
Aber so schmerzhaft es ist, der kleine Krümel war nicht dazu bestimmt, mit uns zu leben. Und ich bin dankbar, dass die Ungewissheit vorbei ist. Und schon in der Nacht sind meine Gedanken weitergezogen, wir haben überlegt, wie es weitergehen könnte, was wir für uns verändern möchten. Ich muss jetzt auf mich aufpassen, mein Körper ist malträtiert von den Hormonbehandlungen, mein Immunsystem am Nullpunkt, ich selbst hab keine Nacht ausreichend geschlafen, der permanente Stress und Druck... Auch meinen Mann hat das alles sehr mitgenommen ...
Ich muss mich jetzt selbst gut festhalten damit ich mich nicht verliere so wie ich bin. Das wichtigste für uns wird, in den nächsten Wochen zur Ruhe zu kommen, zu versuchen von dem Thema wegzukommen, ich möcht mir andere Ziele setzen und wieder aktiv werden, in mein Leben vor den Transfers zurückfinden, meine Ernährung umstellen, Akupunktieren und massieren gehen.
Ausserdem werd ich mich einer Ärztin und Alternativmedizinerin anvertrauen, die mich durch diese Zeit begleiten wird. Der nächste Versuch wird ohne Hormonstimulation stattfinden.
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